Perception is everything - Unsere Wahrnehmung, unsere Meinung oder Einstellung ist alles. Die Einstellung bestimmt das Ergebnis ...
Das sagen uns die Schamanen, die Buddhisten und viele andere Geisteslehren … und … in der Zwischenzeit auch die Wissenschaftler und da vor allem die Neuro- und Kognitionswissenschaftler.
Im Grunde genommen ist uns das auch bewusst, nur geht uns dieses Wissen und seine Anwendung in den Mühen des Alltags oft verloren. Dann kann es schon vorkommen, dass wir übel gelaunt in ein Kund:innen Gespräch gehen, eigentlich unwillig ein schwieriges Gespräch mit Mitarbeiter:innen führen, vielleicht sogar mit uns selbst unzufrieden sind und innerlich schlecht über uns selbst sprechen. Das erwartbare Ergebnis: unerwünscht.
Deshalb muss ich mich selbst immer wieder an der Nase nehmen und mich selbst daran erinnern und vielleicht hilft Ihnen die Erinnerung ja auch: Perception is everything!
Unsere Augen sind nicht unschuldig und unsere Wahrnehmung ist keine weiße Leinwand. Zwischen der Realität und uns steht ein Filter, der gespeist wird aus unseren bisherigen Erfahrungen, unseren Enttäuschungen, unseren Erwartungen, unseren Haltungen etc. Damit bestimmen wir die Art und Weise, wie wir wahrnehmen, die Art und Weise wie wir handeln. Und wie wir heute handeln, bestimmt unsere Zukunft.
Harry Gatterer, der Chef vom Zukunftsinstitut, hat einmal sinngemäß gesagt: "Ich bin zwar Zukunftsforscher, aber alles, was mich interessiert, ist die Gegenwart. Weil so wie wir die Gegenwart wahrnehmen, so wie wir über sie denken, sie interpretieren und uns selbst darin wahrnehmen, so bestimmen wir unsere Zukunft."
In der Psychologie wird das Priming genannt. Wir bereiten unser Gehirn darauf vor, etwas Bestimmtes wahrzunehmen. Ein Beispiel:
In einer Versuchsreihe wurde den Probanden das Bild eines Brotlaibes sehr kurz gezeigt. Rund 40 % der Probanden erkannten den Brotlaib. Wenn den Teilnehmenden davor aber die Bilder einer Küche gezeigt wurden, dann erkannten rund 80 % den Brotlaib.
Noch spektakulärer war folgendes Experiment: junge Studenten wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Der einen Gruppe wurden mehrere Minuten lang Fotos von alten Menschen gezeigt. Die andere Gruppe sah sich Fotos von Sportlern an. Danach mussten die Teilnehmer:innen über einen längeren Gang in einen anderen Raum gehen. Dabei wurde die Zeit gemessen, die sie brauchten, um den Weg zurückzulegen. Sie können sich vorstellen, dass die Gruppe jener Personen, die die Bilder der alten Menschen sah, deutlich länger brauchte als die andere Gruppe.
So wie wir die Gegenwart wahrnehmen, bestimmen wir unsere Zukunft und wie wir die Gegenwart wahrnehmen, wird bestimmt von unseren Gedanken und unserem Umgang mit unseren Emotionen. Timothy Galway hat es zu großer Berühmtheit als Tennistrainer gebracht und hat sein Wissen später auch auf andere Sportarten und auch auf die Wirtschaft übertragen. Er nannte das das „innere Spiel“. Es beeinflusst im Wesentlichen unser „äußeres Spiel“. Dieses innere Spiel können wir lernen und üben. Damit bekommen wir Einfluss auf unsere Zukunft und die Gestaltung unserer Zukunft.
Eine Frage der Zukunft
Auf welche Zukunft bereiten Sie Ihr Gehirn vor? Belasten Sie negative Gedanken? Neigen Sie zum Grübeln oder ist Ihre Gedankenwelt durch ein gewisses Grundvertrauen und durch Zuversicht geprägt?
Siehe auch: