Glaubt man den Statistiken, dann lebt mehr als die Hälfte der kleinen Unternehmen von der Hand in den Mund. Sie verdienen entweder zu wenig, um ihr Unternehmen weiterentwickeln zu können oder machen gar Verluste. Und eine nicht unerhebliche Zahl an Unternehmen verdient zwar ordentlich, aber ihre Eigentümer:innen leiden unter einer schlechten Lebensqualität. Sie arbeiten zu viel, leiden trotz guter Ergebnisse unter Verlustängsten oder fühlen sich permanent gestresst.
Nun können Sie sich eine erste Frage der Robustheit stellen:
Zu welcher der beschriebenen Kategorien zählen Sie sich? … Ganz ehrlich!
Das neue Jahr hat begonnen. Das bietet immer die Chance – nach dem üblichen Weihnachtswahnsinn –, ein wenig einzukehren und zu Ruhe zu kommen. Die brauchen Sie nämlich, wenn Sie über Ihr Geschäft nachdenken wollen. Hier sind einige Anregungen, wie Sie das Nachdenken produktiv gestalten können und nicht ins Grübeln kommen
Schritt 1
Ein erster Schritt, den Sie dabei setzen können und auch sollten, ist: Ausmisten! Überlegen Sie, was Sie alles weglassen können, mit welchen Menschen Sie nichts mehr zu tun haben wollen oder was Sie nicht mehr machen sollten.
Schritt 2
Überlegen Sie, ob Sie mit dem vergangenen Jahr und dem Erreichten zufrieden waren und ob Sie das Erreichte absichern und konservieren wollen. Dann konzentrieren Sie sich in der Folge darauf, wie Sie das, was Sie machen, besser machen können, wie Sie das Bestehende weiterentwickeln und optimieren können. Denn wenn Sie das nicht machen, dann wird das Erreichte nicht lange halten.
Schritt 3
Wenn Sie mit dem Erreichten nicht zu 100% zufrieden waren, dann stellen Sie sich zunächst die folgende Frage:
Auf einer Skala von 0 … 10 stufe ich meine Zufriedenheit so ein:
- 0 … wie es halt so ist mit den Neujahrsvorsätzen: im Februar habe ich sie schon wieder vergessen.
- 5 … naja, im Herbst sind mir meine Vorhaben wieder eingefallen. Einige wenige davon habe ich dann auch noch umgesetzt.
- 10 … grandios: ich habe mir einen Plan gemacht, alle Punkte abgearbeitet und der Großteil meiner Vorhaben hat auch gut funktioniert.
Und nun überlegen Sie, wie der Zustand am Ende des nächsten Jahres sein müsste, dass Sie Ihren Zufriedenheitszustand um einen Punkt verbessern. Beschreiben Sie diesen Zustand genau und am besten schriftlich. Schreiben Sie ruhig einen Aufsatz. Das zwingt Sie dazu, genau zu sein, und Sie eröffnen sich die Chance, dass Sie ein klares Bild vor Augen haben. Ein klares Bild hat viele Vorteile, denn was Sie sich nicht vorstellen können, können Sie auch nicht erreichen. Und mindestens genauso wichtig: Bilder erzeugen Emotionen und Emotionen aktivieren uns. Logik erklärt Dinge, aber Emotionen bringen uns in Bewegung.
Schritt 4
Nun überlegen Sie sich, wie Sie sicherstellen können, dass Sie Ihre Vorhaben auch in die Umsetzung bringen. Das wird davon abhängen, welcher Typ Sie sind, wie Sie üblicherweise arbeiten und an die Umsetzung Ihrer Vorhaben herangehen. Ein „One-fits-all“-Konzept gibt es nicht. Sie kennen sich selbst am besten. Wenn Sie dazu neigen, dass Sie solche Vorhaben im Trubel des Alltags aus den Augen verlieren, dann können Sie überlegen, wie Sie sich selbst austricksen können. Manchmal hilft es zum Beispiel, wenn man seine Vorhaben einer Freundin oder einem Freund erzählt und sie oder ihn bittet, regelmäßig nach dem Stand der Dinge zu fragen. Manchmal ist es auch notwendig, Gewohnheiten zu verändern.
Eine Methodik, wie Sie die Chance auf eine erfolgreiche Umsetzung erhöhen können, werde ich Ihnen in einem der kommenden Artikel vorstellen.
Eine Frage der Robustheit
Nachdem Sie sich ein Bild über Ihren beruflichen Zustand am Ende des Jahres gemacht haben, überlegen Sie, was und wen Sie brauchen, damit Sie diesem Bild auch möglichst nahekommen.