hat einmal ein Lehrer zu mir gesagt, als ich ziemlich schlecht vorbereitet bei einer Prüfung angetreten bin und diese grandios in den Sand gesetzt habe. An diesen Satz erinnere ich mich immer wieder, wenn ich am falschen Fuß erwischt werde, es besser wissen hätte müssen oder ich mich einfach nicht ordentlich vorbereitet habe.
Auch im beruflichen Alltag erlebe ich es ständig, bei mir selbst, bei meinen Klientinnen und Klienten, bei Unternehmerfreund:innen: gute Vorbereitung schützt vor schlechter Leistung.
Immer wieder werde ich zur aktuellen Situation gefragt: „Wie hätte ich mich denn auf die Pandemie vorbereiten sollen?“ Ich kann dann nur antworten: „Gar nicht!“ Denn erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Wir wissen nicht, womit wir als nächstes überrascht werden. Außer einigen wenigen Experten hatte niemand eine Pandemie am Schirm. Im Sommer versprachen uns Politiker, dass es keinen Lockdown mehr geben würde. Und jetzt? In Österreich absolvieren wir gerade den vierten Lockdown.
Wir können uns auf kein konkretes Ereignis vorbereiten. Aber wir können unseren unternehmerischen „Muskel“ trainieren. Wir können robuster werden.
Wie das geht?
Ähnlich wie Sportler können wir den Umgang mit unvorhergesehenen Ereignissen trainieren. Das machen wir, indem wir Reserven aufbauen. Da geht es auch, aber nicht nur, um finanzielle Reserven. Die robusten Unternehmen sind aber nicht die mit der dicksten Geldbörse. Die kann sehr schnell sehr dünn werden. Die robusten und langlebigen Unternehmen sind die, die am schnellsten lernen. Das neue Gold für die kleinen Unternehmen sind nicht Daten. Das neue Gold für die kleinen Unternehmen ist die Fähigkeit, schnell zu lernen. Erinnern Sie sich an die Studie, Wie die Unternehmen durch die Krise gekommen sind? Weiterbildung und die Fähigkeit, das Geschäftsmodell schnell anzupassen sind zentrale Erfolgsfaktoren in unsicheren Zeiten. Es geht darum, schnell zu verstehen, was sich in der Umwelt ändert und die Kompetenz, zügig darauf reagieren zu können.
Eine Frage der Robustheit
Wie viel Zeit investieren Sie pro Jahr in die eigene Weiterbildung. Lesen Sie fachspezifische Bücher, Zeitschriften oder Blogartikel, hören Sie einschlägige Podcasts, schauen Sie Lernvideos, besuchen Sie Seminare oder Konferenzen,… ?